Häufige Fragen zur Impfung beim Frettchen
Soll ich mein Frettchen wirklich impfen lassen?
Ganz klar: JA!
Immer noch sterben Frettchen an vermeidbaren Infektionskrankheiten, gegen die man hätte impfen können.Vor allem die offenen Grenzen ermöglichen einen ungehinderten "Tiertourismus", der die Erreger aus Ländern zu uns bringt, in denen weniger oder überhaupt nicht geimpft wird. Die Erreger sind vom Hund auf das Frettchen oder auch indirekt über Kleidung/Schuhe übertragbar!
Gegen welche Krankheiten kann man impfen?
Staupe- das Virus wird von infizierten Tieren (Hunde!) mit allen Körperflüssigkeiten ausgeschieden und kann ihr Frettchen durch direkten oder indirekten Kontakt anstecken. Die Krankheit kann sehr unterschiedlich verlaufen und endet im schlimmsten Fall häufig innerhalb eines Tages tödlich! Eine spezifische Behandlung gibt es nicht.
Tollwut- ist wohl die gefürchtetste Viruskrankheit. Die Übertragung erfolgt über infizierten Speichel und endet für Tier UND MENSCH immer tödlich.
Was wird bei einer Impfung gemacht?
Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht ("von der Nasenspitze bis zum Schwänzle"), um die Impffähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder werden Erkrankungen festgestellt, können weitere Untersuchungen im Labor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Ein krankes Tier darf nicht geimpft werden! Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, regelmäßig zur Impfung zu kommen, da viele Krankheiten so "zufällig"erkannt werden können. Auch das individuelle Entwurmungsschema wird besprochen und eine ggf. notwendige Ektoparasitenbehandlung/-vorbeugung eingeleitet.Spricht nichts gegen die Impfung, gibts den "Piekser" und währenddessen zur Ablenkung Leckerli.Natürlich dürfen Sie gerne bei Ihrem Liebling bleiben und Ihn auch bei der Untersuchung festhalten.
Wann und wie oft wird geimpft?
Grundimmunisierung: Welpen werden ab der 6.Lebenswoche 2x im Abstand von 4 Wochen geimpft.Bei älteren Tieren genügt eine einmalige Impfung.
Folgeimpfung: Die Impfung muss jährlich wiederholt werden.
Gibt es Risiken?
Jede Impfung - egal ob bei Mensch oder Tier - hat potentielle Risiken und Nebenwirkungen.Aus diesem Grund sind wir gegen eine unkritische "jedes-Jahr-die-gleiche-Jahresspritze" und verwenden grundsätzlich nur spezielle Frettchenimpfstoffe!Wir analysieren den Bedarf individuell in Abhängigkeit von Alter, Haltung und den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, damit Ihr Liebling die geringstmögliche Impfbelastung erfährt.
Ich möchte mit meinem Tier verreisen, muss ich da etwas beachten?Das kommt darauf an, wohin Sie verreisen möchten. Sobald Sie Deutschland verlassen, brauchen Sie für Ihr Tier den blauen EU-Heimtierausweis. Bitte beachten Sie, dass die Ausstellung des EU-Passes gesetzlich streng geregelt ist: das Tier muss vorher gechippt sein und darf erst danach geimpft werden! Ein Übertragen von "alten" Impfungen ist grundsätzlich nicht erlaubt!Was die Impfung an sich betrifft, haben die verschiedenen Länder unterschiedliche Anforderungen.
Was kostet die Impfung?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Der Impfpreis beinhaltet mehrere tierärztliche Leistungen: die Untersuchung, eine (oder mehrere) Injektion/-en, ggf. Abfragen des Mikrochips mit einem speziellen Lesegerät, die Impfbescheinigung und natürlich den Impfstoff. Aufgrund des oben erwähnten individuellen Impfschemas gibt es Kombinations-möglichkeiten; die Impfpreise beginnen bei 28Euro+MwSt.
Häufige Fragen zur Kastration/Sterilisation beim Frettchen
Was ist der Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation?
Bei der Sterilisation werden lediglich die "Transportwege" für Eizellen bzw Spermien verschlossen/entfernt; die Geschlechtsorgane (und damit auch die Produktion der Geschlechtshormone) bleiben vollständig erhalten, was unerwünschte Folgen wie Dauerbrunst und/oder Markierverhalten hat. Die Sterilisation macht in der Regel nur beim Menschen Sinn und wird beim Tier aus den genannten Gründen nicht durchgeführt. Bei der Kastration dagegen werden die Keimdrüsen vollständig entfernt.
Soll ich mein Frettchen kastrieren lassen?
Das kann man nicht pauschal beantworten. Vorteile bei der Fähe: Schutz vor Dauerbrunst und den damit verbundenen - oft leider tödlichen- Folgen.! Wesensveränderungen, Gewichtszunahme etc. sind individuell und können nicht vorausgesagt werden ! Mittlerweile gibt es durch Hormonimplantate eine gute und idR bessere Alternative zur chirurgischen Kastration.
Ab welchem Alter kann ich mein Frettchen kastrieren lassen?
Wir empfehlen, bis zum Eintritt der Geschlechtsreife zu warten, da die Knochenausreifung bzw. Stabilität (Im Fachjargon: Schluss der Epiphysenfugen) sonst verzögert wird.
Was wird bei der OP gemacht?
Die Kastration ist ein Routineeingriff, der täglich in unserer Praxis durchgeführt wird.Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht, um die Narkosefähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder ein erhöhtes Narkoserisiko durch Vorerkrankungen, können weitere Untersuchungen in unserem hauseigenen Sofortlabor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Spricht nichts gegen die Narkose, bekommt Ihr Frettchen eine Spritze über welche die Narkose eingeleitet wird. Sobald es tief und fest schläft, kommt es an die Beatmung und wird mit Sauerstoff und Narkosegas versorgt. Durch die Kombination von Injektions - und Inhalationsnarkose können wir sich optimal ergänzende Narkosemittel in viel geringerer Dosis nehmen. Die Narkose wird dadurch erheblich schonender und besser verträglich. Während der Narkose überwachen wir die Vitalfunktionen ständig.Bei der OP selbst werden der Fähe die Eierstöcke entfernt.Beim Rüden werden die Hoden entfernt.Nach Ende der OP bekommt Ihr Tier eine eigens vorgewärmte Box, wo es in Ruhe ausschlafen kann. Hier dürfen Sie auf Wunsch gerne dabei sein, wenn Ihr Liebling aufwacht. Bitte haben Sie jedoch dafür Verständnis, dass wir die Patienten grundsätzlich erst entlassen, wenn sie richtig aufgewacht sind, da auch die Überwachung während der Aufwachphase zur Vermeidung von Komplikationen extrem wichtig ist.
Gibt es Risiken?
Jede Vollnarkose und jede Operation - egal ob bei Mensch oder Tier - birgt gewisse Risiken.Daher bieten wir Narkosevorsorgeprogramme an, die das Risiko verringern dass verborgene, äußerlich nicht sichtbare Krankheiten übersehen werden, die sonst wiederum das Narkoserisko erhöhen könnten.
Wie oft und wann operieren Sie?
Wir operieren täglich Montag-Freitag in der Regel zwischen 14 und 16Uhr.
Was muss ich vor der Operation beachten?
Futter und Wasser bitte 4 Stunden vor dem Termin entfernen.
Wann bringe ich mein Tier bzw hole es wieder ab?
In der Regel bringen Sie Ihren Liebling zwischen 10 und 12Uhr am Tag der OP und holen Ihn am gleichen TagAbends nach Absprache wieder ab. Gerne benachrichtigen wir Sie auch telefonisch wie die OP verlaufen ist und wann Sie zur Abholung kommen können.Da wir über eine voll ausgestattete Station verfügen, können die Patienten auch bereits am Abend vorher gebracht werden oder die Nacht danach noch zur Überwachung bleiben.
Was kostet die Kastration?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).Die Preise verstehen sich als Richtwerte, da die genauen Kosten von zB. Körpergewicht, Narkosedauer, Größe des Tieres, Verbrauchsmaterialien abhängen.