Häufige Fragen zur Impfung beim Hund

Soll ich meinen Hund wirklich impfen lassen?
Ganz klar: JA!
Immer noch sterben Hunde an vermeidbaren Infektionskrankheiten, gegen die man hätte impfen können.Vor allem die offenen Grenzen ermöglichen einen ungehinderten "Hundetourismus", der die Erreger aus Ländern zu uns bringt, in denen weniger oder überhaupt nicht geimpft wird.
Gegen welche Krankheiten kann man impfen?
Staupe- das Virus wird von infizierten Tieren mit allen Körperflüssigkeiten ausgeschieden und kann ihren Hund durch direkten oder indirekten Kontakt (Spaziergang!) anstecken. Die Krankheit kann sehr unterschiedlich verlaufen und endet häufig tödlich. Eine spezifische Behandlung gibt es nicht.
Hepatitis (H.c.c)- auch beim Hund gibt es eine ansteckende Virushepatitis. Das hochansteckende Virus kann direkt oder indirekt übertragen werden (selbst von gesund erscheinenden Hunden) und bleibt lange Zeit ansteckend. Die schwere Form verläuft tödlich, bei der leichten Form bleiben oft schwere Organschäden zurück.
Parvovirose- wird ausgelöst durch ein hoch ansteckendes und langlebiges Virus (mehrere Jahre infektiös!), welches über den Kot ausgeschieden wird. Einmal Schnuppern reicht für eine Infektion! Die Erkrankung ist schwer und verläuft insbesondere beim Welpen oft tödlich - die Behandlung ist schwierig, sehr teuer und häufig erfolglos.
Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche)- wird durch Bakterien hervorgerufen, die Tier UND MENSCH befallen! Die Infektion erfolgt über den Urin infizierter Tiere und verunreinigte Gewässer. Die Leptospirose ist gefährlich und kann tödlich verlaufen.
Virushusten (Zwingerhusten)- wird durch direkten Kontakt übertragen (Tröpfcheninfektion)und verursacht einen quälenden, trockenen, lang andauernden Husten. Die Krankheit kann glücklicherweise behandelt werden, erfordert jedoch oft eine wochenlange, mühselige Behandlung.
Tollwut- ist wohl die gefürchtetste Viruskrankheit. Die Übertragung erfolgt über infizierten Speichel und endet für Tier UND MENSCH immer tödlich.Borreliose- ist eine durch Bakterien verursachte Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird und Tier UND MENSCH betrifft. Obwohl man Borreliose behandeln kann, handelt es sich um eine gefährliche Krankheit, die nicht unterschätzt werden sollte.
Was wird bei einer Impfung gemacht?
Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht ("von der Nasenspitze bis zum Schwänzle"), um die Impffähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder werden Erkrankungen festgestellt, können weitere Untersuchungen im Labor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Ein krankes Tier darf nicht geimpft werden! Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, regelmäßig zur Impfung zu kommen, da viele Krankheiten so "zufällig"erkannt werden können. Auch das individuelle Entwurmungsschema wird besprochen und eine ggf. notwendige Ektoparasitenbehandlung/-vorbeugung eingeleitet.Spricht nichts gegen die Impfung, gibts den "Piekser" und danach ein Leckerli.Natürlich dürfen Sie gerne bei Ihrem Liebling bleiben und Ihn auch bei der Untersuchung festhalten.
Wann und wie oft wird geimpft?
Grundimmunisierung: Welpen und erwachsene Hunde werden ab der 8.Lebenswoche 3xim Abstand von 4 Wochen geimpft.Besonders gefährdete Welpen werden ab der 4.Lebenswoche geimpft. Folgeimpfungen: im ersten Jahr nochmalige Komplettimpfung, danach individuelle Nachimpfung alle 1-3 Jahre.Unser Impfschema beruht auf den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet und entspricht dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand.
Gibt es Risiken?
Jede Impfung - egal ob bei Mensch oder Tier - hat potentielle Risiken und Nebenwirkungen.Aus diesem Grund sind wir gegen eine unkritische "jedes-Jahr-die-gleiche-Jahresspritze".Wir analysieren den Bedarf individuell in Abhängigkeit von Rasse, Alter, Haltung und den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, damit Ihr Liebling die geringstmögliche Impfbelastung erfährt.
Ich möchte mit meinem Tier verreisen, muss ich da etwas beachten?Das kommt darauf an, wohin Sie verreisen möchten. Sobald Sie Deutschland verlassen, brauchen Sie für Ihr Tier den blauen EU-Heimtierausweis. Bitte beachten Sie, dass die Ausstellung des EU-Passes gesetzlich streng geregelt ist: das Tier muss vorher gechippt sein und darf erst danach geimpft werden! Ein Übertragen von "alten" Impfungen ist grundsätzlich nicht erlaubt! Was die Impfung an sich betrifft, haben die verschiedenen Länder unterschiedliche Anforderungen.
Was kostet die Impfung?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).Der Impfpreis beinhaltet mehrere tierärztliche Leistungen: die Untersuchung, die eine (oder mehrere) Injektion/-en, ggf. Abfragen des Mikrochips mit einem speziellen Lesegerät, die Impfbescheinigung und natürlich den Impfstoff. Aufgrund des oben erwähnten individuellen Impfschemas gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten; die Impfpreise beginnen bei 44Euro+MwSt.



Häufige Fragen zur Kastration/Sterilisation beim Hund

Was ist der Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation?
Bei der Sterilisation werden lediglich die "Transportwege" für Eizellen bzw Spermien verschlossen/entfernt; die Geschlechtsorgane (und damit auch die Produktion der Geschlechtshormone) bleiben vollständig erhalten. Bei der Kastration dagegen werden die Keimdrüsen vollständig entfernt. Die Sterilisation macht in der Regel nur beim Menschen Sinn und wird beim Tier nicht durchgeführt.
Soll ich meinen Hund/meine Hündin kastrieren lassen?
Das kann man nicht pauschal beantworten. Die häufigsten Argumente (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) sind:Vorteile bei der Hündin: Schutz vor Brustkrebs + Erkrankungen der Gebärmutter! Dafür muss die Kastration jedoch frühzeitig erfolgen - am Besten vor oder nach der ersten Läufigkeit !Nachteile bei der Hündin:Entwicklung von Harninkontinenz d.h. unwissentliches Verlieren von Urin. Das Risiko ist stark von der Rasse abhängig und muss individuell beurteilt werden. Vorteile beim Rüden: Schutz vor Prostataerkrankungen im Alter, Verhindern von Hypersexualität. Wesensveränderungen, Gewichtszunahme etc. sind individuell und können nicht vorausgesagt werden !
Ab welchem Alter kann ich meinen Hund kastrieren lassen?
Prinzipiell kann man den Eingriff in jedem Alter durchführen. Über den frühesten Zeitpunkt gibt es verschiedene Ansichten. Wir empfehlen, bis zum Alter von 7 Monaten zu warten, da die Knochenausreifung bzw. Stabilität (Im Fachjargon: Schluss der Epiphysenfugen) sonst verzögert wird. Bei einer Hündin ist es wichtig, dass man nicht während der Läufigkeit kastriert, da die Blutungsneigung in dieser Zeit erhöht ist.
Wie lange dauert der Eingriff und was wird gemacht?
Die Kastration ist ein Routineeingriff, der täglich in unserer Praxis durchgeführt wird. Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht, um die Narkosefähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder ein erhöhtes Narkoserisiko durch Vorerkrankungen, können weitere Untersuchungen in unserem hauseigenen Sofortlabor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Spricht nichts gegen die Narkose, bekommt Ihr Hund zunächst ein "Entspannungs-Spritzle" um Ihm die größte Angst zu nehmen und danach einen Venenkatheter, über welchen die Narkose eingeleitet wird. Auch Infusion und Medikamente während der OP werden über den Venenkatheter verabreicht. Bis zur Narkoseeinleitung dürfen Sie gerne bei Ihrem Liebling bleiben und Ihn so lange halten, bis er eingeschlafen ist.Sobald Ihr Hund tief und fest schläft, wird er intubiert und kommt an die Beatmung, wo er mit Sauerstoff und Narkosegas versorgt wird. Durch die Kombination von Injektions - und Inhalationsnarkose können wir sich optimal ergänzende Narkosemittel in viel geringerer Dosis nehmen. Die Narkose wird dadurch erheblich schonender und besser verträglich. Während der Narkose überwachen wir die Vitalfunktionen ständig mittels EKG, Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut, Atemfrequenz/-tiefe und Co2-Gehalt in der Atemluft und Blutdruckmessung. Bei der OP selbst werden der Hündin die Eierstöcke und gegebenenfalls auch die Gebärmutter entfernt - dies dauert ca. 1 Stunde. Beim Rüden werden die Hoden entfernt - dies dauert ca. 30 Minuten. Nach Ende der OP bekommt Ihr Hund eine eigens vorgewärmte Box, wo er in Ruhe ausschlafen kann. Auch hier dürfen Sie auf Wunsch gerne dabei sein, wenn Ihr Liebling aufwacht. Bitte haben Sie jedoch dafür Verständnis, dass wir die Patienten grundsätzlich erst entlassen, wenn sie richtig aufgewacht sind, da auch die Überwachung während der Aufwachphase zur Vermeidung von Komplikationen extrem wichtig ist.
Gibt es Risiken?
Jede Vollnarkose und jede Operation - egal ob bei Mensch oder Tier - birgt gewisse Risiken.Daher bieten wir Narkosevorsorgeprogramme an, die das Risiko verringern, dass verborgene, äußerlich nicht sichtbare Krankheiten übersehen werden, die sonst wiederum das Narkoserisko erhöhen könnten.
Wie oft und wann operieren Sie?
Wir operieren täglich Montag-Freitag in der Regel zwischen 14 und 16Uhr.
Was muss ich vor der Operation beachten?
Die letzte Fütterung bitte am Abend vor dem Termin, Wasser bitte 6 Stunden davor entfernen
Wann bringe ich mein Tier bzw hole es wieder ab?
In der Regel bringen Sie Ihren Liebling zwischen 10 und 12Uhr am Tag der OP und holen Ihn am gleichen Tag Abends nach Absprache wieder ab. Gerne benachrichtigen wir Sie auch telefonisch, wie die OP verlaufen ist und wann Sie zur Abholung kommen können.Da wir über eine voll ausgestattete Station verfügen, können die Patienten auch bereits am Abend vorher gebracht werden oder die Nacht danach noch zur Überwachung bleiben.
Was kostet die Kastration?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).Die Preise verstehen sich als Richtwerte, da die genauen Kosten von vielen Faktoren wie Körpergewicht, Narkosedauer, Größe des Tieres, Verbrauchsmaterialien, Aufwand abhängen.

Parodontalerkrankungen bei Hunden und Katzen


Parodontalerkrankungen sind bei Hund und Katze die häufigsten Erkrankungen der Zähne. Sie kommen bei etwa 2/3 aller Patienten vor, die in der täglichen tierärztlichen Sprechstunde vorgestellt werden. Bei den Katzen sind 70 % der Tiere ab einem Alter von 2 Jahren betroffen, bei den Hunden sogar 80% der Tiere ab 2 Jahren. 

 

Definition: 

Die Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats. Sie ist fortschreitend und hat nicht nur lokale, sondern auch systemische Auswirkungen auf das Tier. Sie stellt den Hauptanteil der Parodontalerkrankungen dar.

 

Auslöser: 

In der Mundhöhle kommen viele verschiedene Keime vor, manche davon sind krankheitsauslösend, also pathogen und bewirken in diesem Fall eine Entzündung des Parodonts. Die physiologische Keimflora der Mundhöhle wird als Pellicle bezeichnet, wenn aber die pathogenen Keime überwiegen, kann sich daraus eine Plaquebildung ergeben und dass schon nach 3-12 Stunden. Aus der Plaque wiederum entsteht schon nach 72 Stunden Zahnstein (kalzifizierter Speichel + Plaque).

Plaque und Zahnstein lösen Entzündungen aus, die Parodontitis.

Nicht immer korreliert das Ausmaß des Zahnsteins mit der Entzündungsreaktion des Zahnfleisches. Das liegt an der unterschiedlichen Pathogenität der Keime. Auch bei stark entzündetem Zahnfleisch mit wenig Zahnstein, oder starkem, vielleicht sogar schwefelartigem Mundgeruch sollte unbedingt reagiert werden.

 

lokale Auswirkungen: 

Die erste Stufe der Parodontitis ist die Zahnfleischentzündung. Bis hierhin wäre sie mit entsprechender Behandlung noch reversibel. Im weiteren Verlauf führt die Entzündung zur Zerstörung des Knochenhalteapparats und zum Knochenabbau, so dass sich Zähne lockern. Diese Stadien der Parodontitis sind NICHT mehr reversibel.

Wenn der Knochenabbau ein gewisses Maß überschritten hat, müssen die betroffenen Zähne gezogen werden.

Darüber hinaus kann es bei Parodontalerkrankungen zu Zahnwurzelabszessen kommen, zu Fisteln in die Nase oder unterhalb des Auges, in extremen Fällen sogar zu pathologischen Brüchen der Unterkieferäste.

 

systemische Auswirkungen: 

Eine Parodontitis kann zu einer Bakteriämie führen. Sie begünstigt Herzerkrankungen, Atemwegserkrankungen und kann auch zu chronischen Nierenerkrankungen führen. Bei gleichzeitiger Parodontitis und Diabeteserkrankung kommt es häufig zu gegenseitiger Verschlechterung der Erkrankungen.

 

Wichtig:

Die Parodontitis ist eine fortschreitende Entzündung und auf Grund der oben aufgeführten lokalen und systemischen Auswirkungen besteht unbedingter (Be-) Handlungsbedarf. 

Parodontitis verkürzt die Lebenserwartung ihres Tieres, wenn sie unbehandelt bleibt.





Behandlung:

1. Schritt: Erhebung des Parodontalstatus mittels klinischer und röntgenlogischer Untersuchungen.

2. Schritt: professionelle Zahnreinigung unter Allgemeinanästhesie, damit auch alle Zahnflächen und auch die Zahnfleischtaschen gründlich gereinigt und geglättet werden können.

3. Schritt: Parodontalbehandlung geschlossen, offen, oder Zahnextraktionen je nach Befund 

4. Schritt: häusliche Pflege der Zähne am besten durch mechanische Reinigung beim Zähneputzen (schon nach 72 Stunden kann sich neuer Zahnstein bilden!)

5. Schritt: regelmäßige klinische Kontrolle der Mundhöhle und Zähne im Rahmen der tierärztlichen Sprechstunde.

 

Ziel der Parodontalbehandlung ist es, einen, bei guter häuslicher Pflege, stabilen Zustand der Zähne und des Zahnhalteapparates zu erreichen.


 

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unser Praxisteam.

 





Häufige Fragen zur Impfung bei der Katze

Soll ich meine Katze wirklich impfen lassen?
Ganz klar: JA!
Immer noch sterben Katzen an vermeidbaren Infektionskrankheiten, gegen die man hätte impfen können. Auch Hauskatzen können sich indirekt infizieren, da Herrchen/Frauchen die Erreger über die Kleidung/Schuhe übertragen können.
Gegen welche Krankheiten kann man impfen?
Katzenschnupfen- ist eine Krankheit, die von verschiedenen Erregern (Bakterien und Viren)hervorgerufen wird. Die Ansteckung erfolgt in der Regel über eine Tröpfcheninfektion, kann jedoch auch indirekt über Gegenstände erfolgen! Auch gesund erscheinende Katzen verbreiten die Erreger. Die Krankheit kann lebensgefährlich verlaufen und darf daher nicht verharmlost werden! Jede Katze sollte daher gegen die Haupterreger des Katzenschnupfens geimpft werden!
Feline Panleukopenie ("Katzenseuche")- dabei handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung, die direkt oder indirekt (Schuhe!) übertragen werden kann. Die Infektion erfolgt über den Kot infizierter Katzen und ist besonders gefährlich, da der Erreger lange Zeit (bis ein Jahr!) ansteckend bleibt. Die schwere Form verläuft sehr schnell tödlich!
Leukose ("FeLV")- ist eine Virusinfektion, bei der die größte Gefahr in einer Schwächung der Abwehrkräfte besteht, so dass die Katze den verschiedensten Erregern und bösartiger Tumorbildung schutzlos ausgeliefert ist. Auch gesund erscheinende Katzen können das Virus durch Speichel und ihre Ausscheidungen übertragen.Jeder Freigänger sollte deshalb gegen Leukose geimpft werden. Vor der Impfung empfiehlt sich ein FeLV Test, um festzustellen ob die Katze bereits Kontakt mit dem Erreger hatte, da die Impfung in diesem Falle nicht sinnvoll wäre.
Feline infektiöse Peritonitis ("FIP")- wird durch Viren hervorgerufen, die normalerweise Durchfälle hervorrufen. Durch Mutation im Darm entwickelt sich die gefährliche Form des Virus, welches schwere Symptome auslöst. Die Krankheit verläuft immer tödlich!
Tollwut- ist wohl die gefürchtetste Viruskrankheit. Die Übertragung erfolgt über infizierten Speichel und endet für Tier UND MENSCH immer tödlich.

Was wird bei einer Impfung gemacht?
Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht ("von der Nasenspitze bis zum Schwänzle"), um die Impffähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder werden Erkrankungen festgestellt, können weitere Untersuchungen im Labor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Ein krankes Tier darf nicht geimpft werden! Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, regelmäßig zur Impfung zu kommen, da viele Krankheiten so "zufällig"erkannt werden können. Auch das individuelle Entwurmungsschema wird besprochen und eine ggf. notwendige Ektoparasitenbehandlung/-vorbeugung eingeleitet.Spricht nichts gegen die Impfung, gibts den "Piekser" und danach eine extra Streicheleinheit.Natürlich dürfen Sie gerne bei Ihrem Liebling bleiben und Ihn auch bei der Untersuchung festhalten.
Wann und wie oft wird geimpft?
Grundimmunisierung: Welpen und erwachsene Katzen werden ab der 8.Lebenswoche 3xim Abstand von 4 Wochen geimpft.Besonders gefährdete Welpen werden ab der 4.Lebenswoche geimpft. Folgeimpfungen:im ersten Jahr nochmalige Komplettimpfung, danach individuelle Nachimpfung alle 1-4 Jahre.Unser Impfschema beruht auf den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet und entspricht dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand.
Gibt es Risiken?
Jede Impfung - egal ob bei Mensch oder Tier - hat potentielle Risiken und Nebenwirkungen.Aus diesem Grund sind wir gegen eine unkritische "jedes-Jahr-die-gleiche-Jahresspritze".Wir analysieren den Bedarf individuell in Abhängigkeit von Rasse, Alter, Haltung und den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, damit Ihr Liebling die geringstmögliche Impfbelastung erfährt.
Ich möchte mit meinem Tier verreisen, muss ich da etwas beachten?Das kommt darauf an, wohin Sie verreisen möchten. Sobald Sie Deutschland verlassen, brauchen Sie für Ihr Tier den blauen EU-Heimtierausweis. Bitte beachten Sie, dass die Ausstellung des EU-Passes gesetzlich streng geregelt ist: das Tier muss vorher gechippt sein und darf erst danach geimpft werden! Ein Übertragen von "alten" Impfungen ist grundsätzlich nicht erlaubt! Was die Impfung an sich betrifft, haben die verschiedenen Länder unterschiedliche Anforderungen.
Was kostet die Impfung?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).Der Impfpreis beinhaltet mehrere tierärztliche Leistungen: die Untersuchung, eine (oder mehrere) Injektion/-en, ggf. Abfragen des Mikrochips mit einem speziellen Lesegerät, die Impfbescheinigung und natürlich den Impfstoff. Aufgrund des oben erwähnten individuellen Impfschemas gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten; die Impfpreise beginnen bei 33Euro+MwSt.






Häufige Fragen zur Kastration/Sterilisation bei der Katze

Was ist der Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation?
Bei der Sterilisation werden lediglich die "Transportwege" für Eizellen bzw Spermien verschlossen/entfernt; die Geschlechtsorgane (und damit auch die Produktion der Geschlechtshormone) bleiben vollständig erhalten, was unerwünschte Folgen wie Rolligkeit und/oder Harnspritzen hat. Die Sterilisation macht in der Regel nur beim Menschen Sinn und wird beim Tier aus den genannten Gründen nicht durchgeführt. Bei der Kastration dagegen werden die Keimdrüsen vollständig entfernt.
Ab welchem Alter kann ich meine Katze kastrieren lassen?
Prinzipiell kann man den Eingriff in jedem Alter durchführen. Über den frühesten Zeitpunkt gibt es verschiedene Ansichten. Wir empfehlen, bis zum Alter von 7 Monaten zu warten, da die Knochenausreifung bzw Stabilität (Im Fachjargon: Schluss der Epiphysenfugen) sonst verzögert wird.
Was wird bei der OP gemacht?
Die Kastration ist ein Routineeingriff, der täglich in unserer Praxis durchgeführt wird.Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht, um die Narkosefähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder ein erhöhtes Narkoserisiko durch Vorerkrankungen, können weitere Untersuchungen in unserem hauseigenen Sofortlabor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Spricht nichts gegen die Narkose, bekommt Ihre Katze eine Spritze über welche die Narkose eingeleitet wird. Sobald sie tief und fest schläft, wird sie intubiert und kommt an die Beatmung, wo sie mit Sauerstoff und Narkosegas versorgt wird. Durch die Kombination von Injektions - und Inhalationsnarkose können wir sich optimal ergänzende Narkosemittel in viel geringerer Dosis nehmen. Die Narkose wird dadurch erheblich schonender und besser verträglich. Während der Narkose überwachen wir die Vitalfunktionen ständig mittels EKG, Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut, Atemfrequenz/-tiefe und Co2-Gehalt in der Atemluft und Blutdruckmessung. Bei der OP selbst werden der Kätzin die Eierstöcke entfernt.Beim Kater werden die Hoden entfernt.Nach Ende der OP bekommt Ihr Tier eine eigens vorgewärmte Box, wo es in Ruhe ausschlafen kann. Hier dürfen Sie auf Wunsch gerne dabei sein, wenn Ihr Liebling aufwacht. Bitte haben Sie jedoch dafür Verständnis, dass wir die Patienten grundsätzlich erst entlassen, wenn sie richtig aufgewacht sind, da auch die Überwachung während der Aufwachphase zur Vermeidung von Komplikationen extrem wichtig ist.
Gibt es Risiken?
Jede Vollnarkose und jede Operation - egal ob bei Mensch oder Tier - birgt gewisse Risiken.Daher bieten wir Narkosevorsorgeprogramme an, die das Risiko verringern dass verborgene, äußerlich nicht sichtbare Krankheiten übersehen werden, die sonst wiederum das Narkoserisko erhöhen könnten.
Wie oft und wann operieren Sie?
Wir operieren täglich Montag-Freitag in der Regel zwischen 14 und 16Uhr.
Was muss ich vor der Operation beachten?
Die letzte Fütterung bitte am Abend vor dem Termin, Wasser bitte 4 Stunden davor entfernen
Wann bringe ich mein Tier bzw hole es wieder ab?
In der Regel bringen Sie Ihren Liebling zwischen 10 und 12Uhr am Tag der OP und holen Ihn am gleichen TagAbends nach Absprache wieder ab. Gerne benachrichtigen wir Sie auch telefonisch wie die OP verlaufen ist und wann Sie zur Abholung kommen können.Da wir über eine voll ausgestattete Station verfügen, können die Patienten auch bereits am Abend vorher gebracht werden oder die Nacht danach noch zur Überwachung bleiben.
Was kostet die Kastration?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).Die Preise verstehen sich als Richtwerte, da die genauen Kosten von zB. Körpergewicht, Narkosedauer, Größe des Tieres, Verbrauchsmaterialien abhängen.

Häufige Zahnkrankheiten bei der Katze

RL = Resorptive Läsionen der Katze 

(früher: FORL = Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen) 

 

RL zählt zu den schmerzhaftesten Erkrankungen der Katze, jede dritte Katze ist betroffen, bei Tieren älter als 5 Jahre sogar jede Zweite! 

 

Der Auslöser der Erkrankung ist nicht genau bekannt, vermutet wird die Beteiligung chronischer Entzündungen des Zahnhalteapparates, Infektionen, Immunsuppression und mechanischer Stress. 

Die Erkrankung beginnt meist an der Zahnwurzel, wobei bestimmte Zellen, Odontoklasten, aktiviert werden, die aktiv die Zahnhartsubstanz, also Zement, Dentin und Schmelz auflösen. Im weiteren Verlauf wird die Zahnkrone betroffen, wobei kleinere Defekte häufig durch entzündetes Zahnfleisch oder Zahnstein überdeckt werden und die Erkrankung erst bei größeren Ausbrüchen des Zahnschmelzes sichtbar wird. 

 

Zu Beginn der Erkrankung sind die Katzen meist völlig unauffällig. Erst mit Kontakt der Läsionen zur Mundhöhle und der dort vorhandenen Keimflora beginnen die Symptome. Diese können auch noch sehr unspezifisch sein, was die Erkennung der Erkrankung erschwert. 

 

Beobachtete Symptome, auch in Kombination möglich, sind: 

  • Änderung des Verhaltens bei der Futteraufnahme wie Wechsel von Hart- zu Weichfutter und umgekehrt (!!), Wiederfallenlassen des Futters, wechselnder Appetit
  • Mundgeruch, Vermehrtes Speicheln
  • Zähneknirschen, Kopfschiefhalten und viele andere Symptome

 

Röntgenaufnahmen aller Zähne sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie! 

 

Da die Erkrankung im Wurzelbereich beginnt, sind Füllungen im Kronenbereich zur Erhaltung dieser Zähne völlig zwecklos. Das Fortschreiten der Erkrankung kann nicht verhindert werden. 

Die derzeit beste Behandlungsmöglichkeit ist die vollständige Entfernung betroffener Zähne inklusive aller Wurzelanteile. 

 

Leider handelt es sich bei der Therapie der RL nicht um eine Heilung der Erkrankung, die Extraktion betroffener Zähne stellt die einzige Möglichkeit dar, der Katze wieder ein schmerzfreies Leben mit guter Lebensqualität zu ermöglichen. 

Ein Auftreten von Läsionen an weiteren Zähnen ist zu erwarten, was eine wiederholte Extraktion betroffener Zähne meist nötig macht!