Häufige Fragen zur Kastration bei Heimtieren

Ab welchem Alter kann ich mein Heimtier kastrieren lassen?
Wir empfehlen bei Kaninchen und Meerschweinchen bis zum Alter von 3 Monaten zu warten, da die Knochenausreifung bzw Stabilität (Im Fachjargon: Schluss der Epiphysenfugen) sonst verzögert wird. Bei Mäusen und Ratten kann man kastrieren, sobald die Geschlechtsorgane äußerlich gut sichtbar sind.
Was wird bei der OP gemacht?
Die Kastration ist ein Routineeingriff, der täglich in unserer Praxis durchgeführt wird.Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht, um die Narkosefähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder ein erhöhtes Narkoserisiko durch Vorerkrankungen, können weitere Untersuchungen in unserem hauseigenen Sofortlabor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Spricht nichts gegen die Narkose, bekommt Ihr Tier eine Spritze über welche die Narkose eingeleitet wird. Sobald es tief und fest schläft, kommt es an die Beatmung und wird mit Sauerstoff und Narkosegas versorgt. Durch die Kombination von Injektions - und Inhalationsnarkose können wir sich optimal ergänzende Narkosemittel in viel geringerer Dosis nehmen. Die Narkose wird dadurch erheblich schonender und besser verträglich. In manchen Fällen führen wir auch reine Inhalationsnarkosen durch.Während der Narkose überwachen wir die Vitalfunktionen ständig. Bei der OP selbst werden beim weiblichen Tier je nach Tierart die Eierstöcke oder Eierstöcke und Gebärmutter entfernt. Beim männlichen Tier werden die Hoden entfernt.Nach Ende der OP bekommt Ihr Tier eine eigens vorgewärmte Box, wo es in Ruhe ausschlafen kann. Hier dürfen Sie auf Wunsch gerne dabei sein, wenn Ihr Liebling aufwacht. Bitte haben Sie jedoch dafür Verständnis, dass wir die Patienten grundsätzlich erst entlassen, wenn sie richtig aufgewacht sind, da auch die Überwachung während der Aufwachphase zur Vermeidung von Komplikationen extrem wichtig ist.
Gibt es Risiken?
Jede Vollnarkose und jede Operation - egal ob bei Mensch oder Tier - birgt gewisse Risiken.Daher bieten wir Narkosevorsorgeprogramme an, die das Risiko verringern dass verborgene, äußerlich nicht sichtbare Krankheiten übersehen werden, die sonst das Narkoserisko erhöhen könnten.
Wie oft und wann operieren Sie?
Wir operieren täglich Montag-Freitag in der Regel zwischen 14 und 16Uhr.
Was muss ich vor der Operation beachten?
Es ist sehr wichtig, dass die kleinen Heimtiere trotz OP jederzeit und ständig Zugang zu Futter und Wasser haben, da der Kreislauf und der Magen-Darm-Trakt sehr sensibel auf Nüchternphasen reagieren.
Wann bringe ich mein Tier bzw hole es wieder ab?
In der Regel bringen Sie Ihren Liebling zwischen 10 und 12Uhr am Tag der OP und holen Ihn am gleichen TagAbends nach Absprache wieder ab. Gerne benachrichtigen wir Sie auch telefonisch wie die OP verlaufen ist und wann Sie zur Abholung kommen können.Da wir über eine voll ausgestattete Station verfügen, können die Patienten auch bereits am Abend vorher gebracht werden oder die Nacht danach noch zur Überwachung bleiben.
Was kostet die Kastration?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).Die Preise verstehen sich als Richtwerte, da die genauen Kosten von zB. Körpergewicht, Narkosedauer, Größe des Tieres, Verbrauchsmaterialien abhängen.

Häufige Fragen zur Impfung bei Kaninchen 

Soll ich mein Kaninchen wirklich impfen lassen?
Ganz klar: JA!
Immer noch sterben Kaninchen an vermeidbaren Infektionskrankheiten, gegen die man hätte impfen können. Da ein Übertragungsweg der Erreger Insekten sind, können auch Hauskaninchen infiziert werden!

Gegen welche Krankheiten kann man impfen?
Myxomatose-
das Virus wird von infizierten Kaninchen, v.a. Wildkaninchen ausgeschieden und kann durch direkten Kontakt (Ausstellungen,Heimtierzuchtvereine) oder indirekten Kontakt (Futter: Heu, Stroh) sowie durch Insekten auf Ihr Kaninchen übertragen werden. Die Krankheit kann unterschiedlich verlaufen und endet häufig tödlich. Eine spezifische Behandlung gibt es nicht.
Rabbit haemorrhagic disease (RHD)- bei der RHD handelt es sich um eine gefährliche Virusseuche, die immer tödlich endet. Das hochansteckende Virus kann direkt (Ausstellungen, Heimtierzuchtvereine) oder indirekt (Futter: Heu, Stroh) sowie durch Insekten auf Ihr Kaninchen übertragen werden. Der Erreger bleibt lange Zeit (bis zu 7 Monate) ansteckend!
Kaninchenschnupfen- wird ausgelöst durch verschiedene bakterielle Erreger und stellt vor allem ein Problem in Zuchtbeständen dar.

Was wird bei einer Impfung gemacht?
Zunächst wird Ihr Tier gründlich untersucht ("von der Nasenspitze bis zum Schwänzle"), um die Impffähigkeit festzustellen. Bestehen Zweifel oder werden Erkrankungen festgestellt, können weitere Untersuchungen im Labor oder per Röntgen / Ultraschall durchgeführt werden. Ein krankes Tier darf nicht geimpft werden! Nicht zuletzt deshalb ist es wichtig, regelmäßig zur Impfung zu kommen, da viele Krankheiten so "zufällig"erkannt werden können. Auch eine ggf. notwendige Ektoparasitenbehandlung/-vorbeugung kann eingeleitet werden.Spricht nichts gegen die Impfung, gibts den "Piekser" und danach eine extra Streicheleinheit. Natürlich dürfen Sie gerne bei Ihrem Liebling bleiben und Ihn auch bei der Untersuchung festhalten.
Wann und wie oft wird geimpft?
Dank modernster Impfstoffe können wir die Impfbelastung Ihres Kaninchens deutlich reduzieren, da eine Grundimmunisierung je nach Haltungsform nicht mehr unbedingt notwendig ist und die Folgeimpfung - statt wie bisher nach 6 Monaten - nur noch 1x im Jahr erfolgen muss. Aufgrund aktueller Ereignisse wird jedoch empfohlen, die Impfung nach 3 Wochen zu wiederholen (RHD2) und den Impfschutz alle 6 Monate aufzufrischen! Unser Impfschema beruht auf den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Vet und entspricht dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand!
Gibt es Risiken?
Jede Impfung - egal ob bei Mensch oder Tier - hat potentielle Risiken und Nebenwirkungen. Aus diesem Grund sind wir gegen eine unkritische "jedes-Jahr-die-gleiche-Jahresspritze". Wir analysieren den Bedarf individuell in Abhängigkeit von Alter, Haltung und den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, damit Ihr Liebling die geringstmögliche Impfbelastung erfährt.
Was kostet die Impfung?
Die Rechnungsstellung erfolgt nach der gesetzlich festgelegten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).Der Impfpreis beinhaltet mehrere tierätzliche Leistungen: die Untersuchung, eine (oder mehrere) Injektion/-en, die Impfbescheinigung und natürlich den Impfstoff. Aufgrund des oben erwähnten individuellen Impfschemas gibt es einige Kombinationsmöglichkeiten; die Impfpreise beginnen bei 29Euro+MwSt.